Kann man zu viel Serotonin haben?
Kann man zu viel Serotonin haben?
Serotonin ist ein Neurotransmitter, der an verschiedenen Stellen im menschlichen Körper produziert wird. Neben dem Darm, der etwa 90 % des gesamten Serotonins herstellt, bildet sich der Botenstoff auch im Gehirn (ca. 10 %), da er hier wichtige Funktionen erfüllen muss, aber aus dem Darm nicht ins Gehirn gelangen kann, weil er die Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden kann.
Bei einem gesunden Menschen produziert der Körper genügend Serotonin für alle Körperfunktionen und -prozesse. Verschiedene Beschwerden und Erkrankungen werden mit einem Serotoninmangel in Verbindung gebracht. Das bedeutet, dass ein niedriger Serotoninspiegel das Risiko für gesundheitliche Probleme und bestimmte Erkrankungen (wie Depressionen) erhöht.
Bestimmte Situationen wie Vitamin B6-Mangel oder Stress und Erkrankungen wie chronische Infektionen oder Krebs können jedoch die Produktion bremsen und einen Serotoninmangel verursachen.
Damit dieser keine ernsten Folgen nach sich zieht, werden bestimmte Medikamente eingesetzt, die den Serotoninspiegel erhöhen. Die bekanntesten Beispiele sind die selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI). Sie verhindern, dass freigesetztes Serotonin wieder in die Speicherkammern aufgenommen und dort bis zum nächsten Gebrauch gelagert wird. Stattdessen sorgen sie dafür, dass das Serotonin im synaptischen Spalt bleibt und dort weiterhin seine Wirkung entfalten kann. Je nach Art und Dosierung des Wirkstoffs erhöht sich der Serotoninspiegel in unterschiedlichem Ausmaß. Deshalb ist jedoch genau auf die Dosierung bzw. Wirkung der Arzneimittel zu achten, denn zu viel Serotonin kann gefährlich sein.
Achtung: Zu viel Serotonin ist gefährlich
Wenn Medikamente den Serotoninspiegel zu stark erhöhen, kommt es zu einem sogenannten Serotonin-Syndrom. Bei diesem Syndrom treten starke unerwünschte Nebenwirkungen wie zum Beispiel Herzrasen, Verwirrtheitszustände, Muskelprobleme, Schwitzen und Fieber auf. Das Serotoninsyndrom ist ein akut lebensbedrohlicher Zustand, der sofort medizinischer Hilfe bedarf.
Ob und wann "zu viel" Serotonin vorhanden ist, kann von Person zu Person variieren. Während bei einem Patienten schon die Anfangsdosis des Wirkstoffs zu viel ist, erhöht sich bei einer anderen Person der Serotoninspiegel erst bei einer Dosiserhöhung oder in Kombination mit anderen Medikamenten, die ebenfalls die Serotoninkonzentration erhöhen. Deshalb dürfen Antidepressiva, die ihre Wirkung durch einen erhöhten Serotoninspiegel entfalten, auf keinen Fall ohne ärztlichen Rat eingenommen oder in ihrer Dosis verändert werden. Auch sollten niemals eigenständig zusätzliche Medikamente eingenommen werden, sondern erst nach Rücksprache mit dem Arzt, der nicht nur den Nutzen einschätzen, sondern auch mögliche Wechselwirkungen berücksichtigen kann.
Fazit zum Serotonin-Level
Durch die Einnahme von Medikamenten, die den Abbau bzw. die Wiederaufnahme von Serotonin in die Vesikel verhindern, wird der Serotoninspiegel erhöht. Bei einer zu hohen Dosierung übersteigt das Serotonin die benötigte Menge und es kommt zu einem Serotonin-Syndrom, das ernste gesundheitliche Folgen nach sich zieht und im schlimmsten Fall tödlich enden kann.
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