Kann man GABA messen

Kann man GABA messen?

Neurotransmitter wie die Gamma-Amino-Buttersäure (kurz: GABA) erfüllen wichtige Aufgaben im Körper. Ein Mangel an den Botenstoffen kann negative Folgen haben, gesundheitliche Beschwerden hervorrufen oder die Entstehung von Krankheiten begünstigen. Um dies zu verhindern, kann es hilfreich sein, den Neurotransmitter-Spiegel zu messen. Im Falle von GABA ist das jedoch nicht so einfach, denn der Neurotransmitter kann nicht ohne Weiteres aus dem Blutkreislauf in das Gehirn gelangen.

Messen des GABA-Spiegels

GABA messen

Gamma-Amino-Buttersäure (GABA) kann die Blut-Hirn-Schranke nicht oder nur in geringem Maß überwinden. Deshalb lässt sich der GABA-Spiegel im Gehirn nicht aus dem Blutplasma ableiten. Da jedoch genau dieser von Interesse sein kann, sind andere Vorgehensweisen erforderlich. Eine mögliche Methode zur Bestimmung des GABA-Spiegels im Gehirn ist die Magnetresonanztomographie (MRT). Das MRT ist ein bildgebendes Verfahren, das Stoffwechselvorgänge im Gehirn sichtbar macht.

Da das Verfahren jedoch sehr aufwendig und teuer in der Durchführung ist, wird es in der Regel nur in begründeten Einzelfällen oder zu Forschungszwecken eingesetzt. So konnten beispielsweise US-amerikanische Wissenschaftler zeigen, dass depressive Probanden im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen signifikant niedrigere GABA-Konzentrationen in einem bestimmten Hirnareal aufweisen [1] oder dass die Menge GABA im Gehirn mit der kognitiven Leistungsfähigkeit und speziell mit der Leistung des Arbeitsgedächtnisses zusammenhängt [2].

Messen GABA Spiegel

In den meisten Fällen ist eine solche Messung jedoch zu aufwendig. Dann lässt sich ein GABA-Mangel oft anhand der Symptome erkennen bzw. schlussfolgern. Zu den typischen Beschwerden gehören innere Unruhe und Schlaflosigkeit, Gereiztheit und Stimmungsschwankungen, Angstzustände, kalter Schweiß, Muskel- und Kopfschmerzen sowie Konzentrationsprobleme. Diese Symptome sind jedoch relativ unspezifisch und können ganz unterschiedliche Ursachen haben. Für eine erfolgreiche Therapie ist es zwingend erforderlich, die Ursachen der Beschwerden zu identifizieren, um eine geeignete Behandlung auswählen zu können. Wenn ihnen ein GABA-Mangel zugrunde liegt, werden sie sich durch die Erhöhung des GABA-Spiegels spürbar bessern. Eine solche Linderung der Symptome und Verbesserung des Wohlbefindens dient oftmals als Beleg für die Diagnose und die geeignete Behandlung, ohne tatsächlich mit der aufwendigen und teuren MRT-Methode GABA messen zu müssen.

Fazit zum Messen von GABA

Wer GABA messen will, um seinen Neurotransmitter-Spiegel im Gehirn zu ermitteln, muss auf ein relativ aufwendiges und teures Verfahren zurückgreifen: Nur mithilfe der Magnetresonanztomographie lässt sich GABA hier messen. Eine einfache Blutuntersuchung reicht in diesem Fall nicht aus, denn der Neurotransmitter kann die Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden. Das heißt, dass die GABA-Menge im Blutplasma nicht mit der Menge im Gehirn übereinstimmen muss.

Quellen

[1] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15237082/
[2] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27852785/
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