Serotonin Formel

Serotonin

Serotonin ist ein Neurotransmitter und Hormon, welches zum Großteil im Verdauungssystem, aber auch im Gehirn vorzufinden ist. Es hilft bei zahlreichen Körperfunktionen, wie beispielsweise dem Schlafen, Essen oder der Verdauung. Außerdem wird es auch als Glückshormon bezeichnet, da es verschiedene Stimmungen und Botenstoffe im Gehirn reguliert und ein Serotoninmangel mit Depressionen in Verbindung gebracht werden kann.

Inhaltsverzeichnis

 

  1. Was ist Serotonin?
  2. Wie wirkt Serotonin?
  3. Weitere Funktionen von Serotonin
  4. Interessantes zu Serotonin
  5. Welche Probleme kann ein Serotoninmangel verursachen?
  6. Wie kann man den Serotoninspiegel bestimmen?
  7. Paradoxon Serotoninspiegel
  8. Erhöhung des Serotoninspiegels
  9. Warum kann man Serotonin nicht direkt einnehmen?
  10. Wichtige Co-Faktoren

Wirkung von Serotonin

  • weniger ängstlich
  • fokussiert
  • glücklich
  • emotional stabil
  • ruhig

Was ist Serotonin?

Serotonin Formel

Serotonin ist ein Neurotransmitter und auch ein Hormon. Es wird hauptsächlich im Verdauungssystem gefunden, obwohl es auch in Blutplättchen und im gesamten zentralen Nervensystem und somit im Körper vorkommt. Ungefähr 95 Prozent der Serotoninproduktion im Körper findet im Magen-Darm-Trakt statt, die restlichen 5 Prozent werden im Gehirn produziert, wo es Signale zwischen Nervenzellen überträgt.

Seinen Namen verdankt Serotonin seiner Existenz in den Blutplättchen und im Blut-Serum sowie seiner Wirkung auf den Tonus der Blutgefäße, also auf den Blutdruck.

Es wird aus der essentiellen Aminosäure Tryptophan hergestellt. Diese Aminosäure musst durch die Nahrung zugeführt werden und ist häufig in Lebensmitteln  wie Nüssen, Käse und rotem Fleisch vorzufinden. Tryptophanmangel verhindert die Serotoninproduktion und kann zu einem Serotoninmangel führen. Dies wiederum führt zu Gemütsstörungen wie Angst oder Depression.

Wie wirkt Serotonin?

Serotonin wirkt sich auf jeden Teil des Körpers aus. Es hat Einfluss auf Emotionen und die allgemeine Leistungsfähigkeit, gilt als natürlicher Stimmungsstabilisator und ist daher auch als Glückshormon bekannt. Es ist der Stoff, der beim Schlafen, Essen und Verdauen hilft.

Serotonin übernimmt folgende Aufgaben im Körper und Gehirn:

Stimmung: Serotonin ist zuständig für die Regulierung von Angst, Glück und anderen Gefühlen. Niedrige Konzentrationen bzw. Serotoninmangel werden mit Depression in Verbindung gebracht. Es kommt vor allem im Magen und Darm des Körpers vor und hilft deinen Stuhlgang und die damit verbundenen Funktionen zu regulieren. Es ist der Grund, warum uns übel wird. Die Produktion steigt, um bei Durchfall schneller schädliche oder störende Nahrungsmittel los zu werden. Weiterhin kann kann es in das Schlafhormon Melatonin umgewandelt werden. Melatonin steuert den Tag-Nacht-Rhythmus und ein Serotoninmangel  kann daher unter Umständen zu Schlafprobleme führen.

Weitere Funktionen von Serotonin

Blutgerinnung: Blutplättchen setzen Serotonin frei, um Wunden zu heilen. Es bewirkt, dass sich kleine Arterien verengen und dadurch Blutgerinnsel bilden.

Knochengesundheit: Außerdem spielt es eine Rolle bei der Knochengesundheit. Signifikant hohe Serotoninspiegel in den Knochen können zu Osteoporose führen, wodurch die Knochen schwächer werden.

Interessantes zu Serotonin

Serotoninsyndrom

Das  Serotoninsyndrom ist ein potenziell lebensbedrohliches Syndrom, das durch die Verwendung von serotonergen Arzneimitteln und Drogen ausgelöst werden kann. Eine Vielzahl von Kombinationen kann zum Serotoninsyndrom führen. Es kann entstehen, wenn über einen längeren Zeitraum sehr hohe Serotoninspiegel durch falsche Anwendung von Medikamenten oder Drogen hervorgerufen werden. Das sehr sensible Serotoninsystem funktioniert dann bei einem normalen Serotoninspiegel nicht mehr richtig. Depression, Schlaflosigkeit, Angstzustände, Panikattacken uvm. können dann die Folge sein.

Serotonin und Depression - Serotoninmangel

Eine Studie aus dem Jahr 2007 ergab, dass Menschen mit Depressionen oft niedrige Serotoninspiegel, was zu einem Serotoninmangel führt. Angstzustände und Schlafstörungen werden als Symptome des Serotoninmangels gesehen.

Geringfügige Meinungsverschiedenheiten gibt es über die Rolle, die das Serotoninlevel in der psychischen Gesundheit spielt. Einige Forscher in älteren Studien stellen in Frage, ob eine Zunahme oder Abnahme von Serotonin Depression beeinflussen kann. Neuere Forschungen behaupten jedoch, dass sehr wohl ein Einfluss besteht. Eine Tierstudie aus dem Jahr 2016 untersuchte Mäuse, denen Serotoninautorezeptoren fehlten. Diese hemmen die Serotoninsekretion und ohne diese Rezeptoren hatten die Mäuse höhere Gehalte an Serotonin in ihren Gehirnen. Forscher fanden heraus, dass diese Mäuse weniger Angst- und Depressionsverhalten aufwiesen als bspw. Mäuse, die unter Serotoninmangel litten.

Einfluss auf die Kognition

Serotonin KognitionUnter Kognitionen werden alle Denk- und Wahrnehmungsvorgänge verstanden, wie z.B. Funktionsweise von Langzeit- und Kurzzeitgedächtnis, bewusstes Lernen und Erinnern, Sprache und Spracherkennung oder das Zustandekommen von Entscheidungen und Urteilen.

Das serotonerge System bildet ein diffuses Netzwerk innerhalb des zentralen Nervensystems und spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation von Stimmung und Kognition. Einige Studien zeigen, dass ein Serotoninmangel mit schlechtem Gedächtnis und Depressionen verbunden ist.

Klinische Studien haben gezeigt, dass Serotonin die Reaktionszeiten, Aufmerksamkeitswerte und sowohl das abstrakte visuelle Gedächtnis - also auch das Gesichtserkennungsgedächtnis verbesserte. Darüber hinaus wurde an älteren Patienten, die an leichter kognitiver Beeinträchtigung litten, der Serotoninspiegel durch Gabe von Serotonin-Vorstufen wie Tryptophan erhöht. Sie berichteten über signifikante Verbesserungen der kognitiven Funktion. Es lässt sich aber nicht beweisen, dass der positive Effekt nur auf den Serotoninspiegel zurückzuführen ist.

Serotonin und Schlaf

Eine Studie aus dem Jahr 2016 zeigt, dass der Serotoninspiegel direkte Auswirkungen auf den Schlaf hat. Die verbesserte Schlafqualität ist auch mit einer Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten, einer verbesserten Wachheit am Morgen und höheren Aufmerksamkeitsimpulsen des Gehirns verbunden.

Es wurde auch ein verlängerter REM-Schlaf nachgewiesen, wobei weitere tierexperimentelle Studien die Bedeutung von Serotonin in diesem Zusammenhang belegen. Somit ist es auch eine Vorstufe zu Melatonin in der Zwirbeldrüse.

Welche Probleme kann ein Serotoninmangel verursachen?

Serotoninmangel tritt auf, wenn der Körper nicht genug davon hat. Die Serotoninmangel Ursache ist bei jedem Menschen unterschiedlich und mit einer Reihe von körperlichen und psychischen Symptomen verbunden.

Wichtig zu bedenken ist, dass die Rolle vom Serotoninmangel, insbesondere den psychologischen, nicht vollständig verstanden wird. Beispielsweise wird der Zusammenhang von Serotoninmangel mit Depressionen häufig noch diskutiert. Man ist sich jedoch sicher, dass die Funktion von Serotonin viel komplexer ist als bisher angenommen und Einfluss auf u.a. Nervenzellen und den Körper insgesamt hat.

Sie können einen Serotoninmangel feststellen anhand einer Reihe von psychologischen und körperlichen Symptomen verursachen:

Psychologische Serotonin Mangel Symptome können sein:

  • Angst
  • Depression
  • Aggression
  • Schlaflosigkeit
  • Reizbarkeit
  • wenig Energie
  • geringes Selbstwertgefühl
  • geringer Sexualtrieb
  • schlechtes Gedächtnis

Körperliche Symptome bei Serotoninmangel können sein:

  • Heißhunger auf Kohlenhydrate
  • Gewichtszunahme
  • Ermüdung
  • Verstopfung
  • Verdauungsprobleme, wie Reizdarmsyndrom

Außerdem scheint Serotoninmangel Männer und Frauen unterschiedlich zu betreffen. Man fand in einer Studie im Jahr 2017 heraus, dass reduzierte Serotoninspiegel Depressionen und andere Stimmungsschwankungen bei Frauen verursachten. Männliche Teilnehmer wurden jedoch impulsiver und nahmen keine Stimmungsschwankungen wahr.

Wie kann man den Serotoninspiegel bestimmen?

Der normale Bereich des Serotoninspiegels im Blut sollte bei 101-283 Nanogramm pro Milliliter (ng / ml) liegen. Dieser Benchmark kann jedoch je nach den getesteten Messungen und Proben leicht abweichen. Am besten bespricht man dies mit einem Facharzt. Das eigene Serotonin messen geht aber auch ganz bequem von zuhause aus.

Der Serotoninspiegel wird über den Urin bestimmt und findet so auch in der mordernen Labordiagnostik Verwendung. Ein Schlagwort hierfür ist Neurostress-Profil.

Insbesondere bei Depressionen und einem Burnout-Syndrom ist der Urintest ein wichtiges Instrument.

Die Ergebnisse dienen als Grundlage für eine individuelle Therapie mit Serotoninvorstufen (L-Tryptophan oder 5-HTP) und den Co-Faktoren.

Paradoxon Serotoninspiegel - Serotoninmangel vermeiden

Die Vorstellung, dass Veränderungen im Denken - entweder selbst oder durch Psychotherapie - den Stoffwechsel im Gehirn verändern können, ist nicht neu. Zahlreiche Studien haben unter solchen Umständen bereits Veränderungen des Blutflusses gezeigt. In einer neueren Studie wurde berichtet, dass Meditation die Freisetzung von Dopamin erhöht. Die Studie von Perreau-Linck und seinen Kollegen ist die erste, die berichtet, dass selbstverursachte Stimmungsschwankungen die Serotoninproduktion beeinflussen kann. Dies wirft die Erkenntnis auf, dass die Wechselwirkung zwischen der Serotoninsynthese und der Stimmung zweiseitig sein kann. Das heißt, ein Serotoninmangel beeinflusst die Stimmung und dieser wiederum beeinflusst den Serotoninspiegel. Offensichtlich wird noch mehr Forschung benötigt, um alle Fragen in diesem Bereich zu beantworten - zum Beispiel, ob die Stimmungsverbesserung im Zusammenhang mit Psychotherapie von einer Erhöhung der Serotoninsynthese begleitet ist. Wenn genauere Informationen dazu vorliegen, wie man Serotoninmangel abhelfen und die Produktion anregen kann, wird dies helfen, moderne Therapietechniken zu verbessern.

Erhöhung des Serotoninspiegels

Lichttherapie

Serotonin LichtLicht ist eine Standardbehandlung für saisonale Depressionen, aber einige Studien weisen auch darauf hin, dass es eine wirksame Behandlung für nicht saisonale Depressionen sein kann. Viele Studien zeigen einen Zusammenhang zwischen Licht und dem Serotoninspiegel und zwar unabhängig von der Jahreszeit. Ausschlaggebend ist die Anzahl an Sonnenstunden, die natürlich in der Regel im Sommer höher ausfällt. Bei Ratten ist Serotonin während des hellen Teils des Hell-Dunkel-Zyklus am höchsten. Bei Menschen gibt es sicherlich eine Wechselwirkung zwischen hellem Licht und dem Serotoninsystem.

Noch vor wenigen Generationen war der größte Teil der Weltbevölkerung in der Landwirtschaft tätig und den ganzen Tag im Freien. Das hatte selbst im Winter zu einer starken Belichtung des Körpers mit hellem Licht geführt. Sogar an einem bewölkten Tag kann das Licht draußen mehr als 1000 Lux betragen. Dies ist ein Niveau, das normalerweise in geschlossenen Räumen nie erreicht wird. In einer neueren Studie, die etwa bei 45 ° N durchgeführt wurde, betrug die tägliche Lichteinwirkung bei mehr als 1000 Lux durchschnittlich etwa 30 Minuten im Winter und nur etwa 90 Minuten im Sommer bei Personen, die mindestens 30 Stunden pro Woche arbeiten - Wochenenden inklusive. In dieser Gruppe war die sommerliche helle Belichtung wahrscheinlich immer noch wesentlich geringer als die Winterbelichtung unserer landwirtschaftlichen Vorfahren.

Lampen, die mehr Lux zur Verfügung stellen als eine normale Innenbeleuchtung, welche für die Behandlung von jahreszeitlich bedingtem Serotoninmangel ausgelegt sind, sind mittlerweile verfügbar. Die Verwendung in einer täglichen Routine stellt jedoch eine Herausforderung dar. Es gibt mittlerweile auch öffentliche Strategien, z.B. "Light Cafes", die in Skandinavien Pionierarbeit geleistet haben, sind jetzt auch in Großbritannien verfügbar und ein österreichisches Dorf, das im Winter wegen der umliegenden Berge keinen Sonnenschein bekommt, baut eine Reihe riesiger Spiegel, die das Sonnenlicht ins Tal reflektieren. Bessere Nutzung des Tageslichts in Gebäuden ist ein großes Thema, das Architekten zunehmend bewusst wird.

Bewegungstherapie gegen Serotoninmangel

Serotonin BewegungRegelmäßige Bewegung ist eine weitere Möglichkeit, den Serotoninmangel auszugleichen. Eine umfassende Studie zur Überprüfung des Zusammenhangs zwischen körperlicher Bewegung und geistigem Wohlbefinden ergab, dass die antidepressiven Wirkungen eindeutig nachgewiesen worden sind. Im Vereinigten Königreich hat das National Institute for Health einen Leitfaden zur Behandlung von Depressionen veröffentlicht. Der Leitfaden empfiehlt die Behandlung leichter klinischer Depressionen mit verschiedenen Strategien, darunter auch Sport als Antidepressiva, weil das Risiko-Nutzen-Verhältnis für die Verwendung von Antidepressiva bei Patienten mit leichten Depressionen schlecht ist.

Bewegung verbessert das geistige Wohlbefinden, das zeigte eine Gruppe, die regelmäßig Aerobic-Übungen in einer ihnen vertrauten Umgebung und bekanntem Niveau durchgeführt wurden. Allerdings bleibt Skepsis bezüglich der antidepressiven Wirkung von Sport bestehen und das National Institute of Mental Health in den USA finanziert derzeit eine klinische Studie über die antidepressive Wirkung von Sport. Mehrere Forschungsreihen deuten darauf hin, dass Sport die Gehirn-Serotonin-Funktion erhöht. Wie von Jacobs und Fornal festgestellt erhöht die motorische Aktivität die Feuerrate von Serotoninneuronen und dies führt zu einer erhöhten Freisetzung und Synthese.

Ob motorische Aktivität die Feuerrate von Serotoninneuronen beim Menschen, wie bei Tieren, erhöht, ist nicht bekannt. Es ist jedoch klar, dass aerobes Training stimmungsaufhellend wirkt. Wie bei der Belichtung mit hellem Licht gab es eine große Veränderung in der Intensität körperlicher Aktivität, da Menschen Jäger oder Sammler waren oder sich hauptsächlich mit Landwirtschaft beschäftigten.

Ernährung mit der Serotonin-Vorstufe Tryptophan um Serotoninmangel vorzubeugen

Serotonin Ernährung

Ein weiterer Faktor, der eine Rolle bei der Erhöhung des Gehirnserotonins spielen könnte, ist Diät. Nach einigen Hinweisen ist Tryptophan, das beim Menschen wie bei Versuchstieren das Serotonin im Gehirn erhöht, ein wirksames Antidepressivum bei leichter bis mittelschwerer Depression. Bei gesunden Menschen mit hoher Reizbarkeit erhöht es außerdem die Empathie und verringert die Streitsucht.

Ob allerdings Tryptophan als Monopräparat oder doch lieber tryptophanhaltige Lebensmittel in Betracht gezogen werden sollten, ist ein Streitpunkt. Obwohl gereinigtes Tryptophan den Serotoninspiegel erhöht, ist dies bei Lebensmitteln mit Tryptophan nicht der Fall. Das liegt daran, dass Tryptophan durch ein Transportsystem ins Gehirn transportiert wird, das für alle großen neutralen Aminosäuren aktiv ist und Tryptophan die am wenigsten vorkommende Aminosäure im Protein ist. Es besteht eine Konkurrenz zwischen den verschiedenen Aminosäuren für das Transportsystem, so dass nach dem Verzehr einer proteinhaltigen Mahlzeit der Anstieg des Plasmaspiegels der anderen großen neutralen Aminosäuren verhindern wird, dass das Plasma-Tryptophan das Gehirntryptophan erhöht.

Die in der Volkskultur verbreitete Idee, dass ein proteinreiches Nahrungsmittel wie Truthahn Tryptophan und Serotonin anreichert, ist leider falsch. Ein weiterer populärer Mythos, der im Internet verbreitet ist, ist, dass Bananen aufgrund ihres Serotoningehalts die Stimmung verbessern, da dieser nicht die Blut-Hirn-Schranke passiert. Α-Lactalbumin, ein kleiner Bestandteil der Milch, ist ein Protein, das relativ mehr Tryptophan enthält als die meisten Proteine. Die Aufnahme von α-Lactalbumin kann unter Umständen die Stimmung und Wahrnehmung verbessern, vermutlich aufgrund des erhöhtem Serotoninspiegels.

Ernährung mit der direkten Serotonin-Vorstufe 5Htp (5-Hydroxytryptophan)

Serotonin Griffonia 5HTP

5-Hydroxytryptophan (5-HTP) ist eine Aminosäure, die der Körper auf natürliche Weise produziert. 5-HTP ist die direkte Vorstufe von Serotonin und benötigt sogenannte Co-Faktoren für die Umwandlung. Aus diesem Grund sind 5-HTP-Präparate zunehmend populär geworden.

5-HTP in Nahrungsergänzungsmitteln kann entweder synthetisch hergestellt werden oder, und das ist die Regel, aus der Pflanze Griffonia simplicifolia (afrikanische Schwarzbohne) gewonnen. Es gibt Extrakte mit unterschiedlichen Dosierungen. Die höchste Dosierung ist ein 98% Extrakt - es enthält also 98% 5-HTP.

Die Auswirkungen von 5-HTP auf Depressionssymptome wurden gut untersucht. Während die genaue Ursache von Depressionen weitgehend unbekannt ist, glauben einige Forscher, dass ein Serotoninmangel- oder überschuss die Stimmung so beeinflussen kann, dass es zu Depressionen führt. Es wird angenommen, dass 5-HTP-Präparate Depression durch Erhöhung des Serotoninspiegels positiv beeinflussen können. In der Tat haben mehrere kleine Studien gezeigt, dass 5-HTP die Symptome einer Depression reduzieren kann. In ähnlicher Weise kam auch eine andere Studie zu dem Schluss, dass 5-HTP zur Behandlung von Depressionen beitragen kann.

Ein Großteil der Forschung legt jedoch nahe, dass die möglichen antidepressiven Wirkungen von 5-HTP in Kombination mit anderen Substanzen oder Antidepressiva stärker sind als bei alleiniger Anwendung. Das bedeutet, dass Kombipräparate wirksamer sein können als ein Monopräparat. Man ist zu dem Schluss gekommen, dass in 5-HTP ein großes Potential stecken könnte und weitere, größere Studien erforderlich sind. Fazit: Nahrungsergänzungsmittel erhöhen den Serotoninspiegel im Körper, was die Depressionssymptome verbessern kann, insbesondere wenn sie in Kombination angewendet werden.

Warum kann man Serotonin nicht direkt einnehmen?

Bei der Einnahme würde im Gehirn nichts davon ankommen, da es die Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden kann. Dies ist ein natürlicher Schutzmechanismus unseres Körpers.

Wichtige Co-Faktoren

Viele Verbindungen fungieren als Co-Faktoren in grundlegenden Stoffwechselwegen.

Vitamin B6 (Pyridoxin) ist für die Biosynthese mehrerer Neurotransmitter notwendig. Die Konzentration im Gehirn ist normalerweise etwa 100-fach höher als im Blut. Das aktive Coenzym ist das phosphorylierte Derivat Pyridoxalphosphat. Dieses Coenzym ist an Decarboxylierungsreaktionen beteiligt, das z.B. 5-Hydroxytryptophan in 5-HT umwandelt.

Zink beeinflusst zahlreiche zelluläre Funktionen, einschließlich Immunmechanismen, Wirkungen mehrerer Hormone und Enzymaktivitäten. Es ist bekannt, dass mehr als 200 Enzyme davon abhängig sind. Es ist zusammen mit Pyridoxalphosphat an vielen Stoffwechseln beteiligt - u.a. an der Decarboxylierungsreaktionen bei der Serotoninsynthese.

 

 

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