Was machen Neurotransmitter

Was machen Neurotransmitter?

Damit Nervenzellen miteinander kommunizieren können, braucht es Botenstoffe. Diese sogenannten Neurotransmitter übermitteln Informationen zwischen den Nervenzellen und tragen so zur Funktionalität vieler Körperprozesse bei. Bis heute sind etwa 100 verschiedene, aber längst noch nicht alle Neurotransmitter bekannt. Sie unterscheiden sich in ihrer chemischen Struktur und ihrer Funktion. 

Welche Aufgabe haben Neurotransmitter?

Die wichtigste Aufgabe von Neurotransmittern besteht in der Übertragung von Informationen zwischen Nervenzellen. Diese Informationsübertragung funktioniert wie folgt: Wenn ein elektrisches Signal oder ein Reiz an ein Ende einer Nervenzelle angelangt, werden die dort befindlichen Neurotransmitter in die Verbindungsstellen zwischen den Nervenzellen, den sogenannten Synapsen (auch synaptischer Spalt genannt) ausgeschüttet. Von dort aus gelangen die Botenstoffe zur nächsten Nervenzelle und binden sich an die für sie passenden Rezeptoren. Auf diese Weise geben sie das Signal an die nächste Nervenzelle weiter.

Welche Funktion haben Neurotransmitter?

Neurotransmitter können eine aktivierende ("exzitatorische") oder hemmende ("inhibitorische") Funktion haben. Das bedeutet, sie verstärken die Signalübertragung oder hemmen sie. Entscheidend hierfür ist jedoch nicht der Botenstoff selbst, sondern der Rezeptortyp, an dem er vorzugsweise andockt.

 


Zu den wichtigsten exzitatorischen Neurotransmittern gehört Glutaminsäure (Glutamat), die zum Muskelaufbau beiträgt und das Immunsystem unterstützt. Einer der wichtigsten Vertreter der inhibitorischen Neurotransmitter ist die Gamma-Aminobuttersäure (kurz: GABA). Sie ist nicht nur wichtig für die Hirnentwicklung, sondern hat auch eine entspannende und beruhigende Wirkung.

Neben diesen hauptsächlich exzitatorisch oder inhibitorisch wirkenden Transmittern haben einige unterschiedliche Wirkungen, je nachdem, an welchen Rezeptor-Subtyp sie binden. Das gilt zum Beispiel für die Gruppe der Katecholamine, zu denen die bekannten Neurotransmitter Dopamin, Noradrenalin und Adrenalin gehören.

Warum wirken Neurotransmitter unterschiedlich?

Neben der Bindung an unterschiedliche Rezeptortypen gibt es noch einen anderen Grund für die andersartige Wirkweise von Neurotransmittern: Die Botenstoffe unterscheiden sich auch in ihrer chemischen Struktur und den daraus resultierenden Eigenschaften. Grundsätzlich lassen sich hierbei drei Arten von Neurotransmittern unterscheiden:

Aminosäuren sind wichtig für die Bildung von Neurotransmittern, einige von ihnen fungieren aber selbst als Botenstoffe wie zum Beispiel die Glutaminsäure (Glutamat) und die Gamma-Aminobuttersäure (GABA). Eine weitere Stoffklasse sind die Amine, zu denen die bekanntesten Vertreter der Neurotransmitter gehören wie Acetylcholin, Serotonin, Dopamin, Adrenalin und Noradrenalin. Die dritte Gruppe sind die Neuropeptide, zu denen Endorphine und Hormone wie Oxytocin gehören.

Fazit zur Aufgabe von Neurotransmittern

Neurotransmitter sind Botenstoffe, die in Form von elektrischen Signalen und biochemischen Reizen Informationen zwischen Nervenzellen übermitteln. Sie sind an verschiedenen Körperfunktionen beteiligt. Die Transmitter können aus unterschiedlichen chemischen Substanzklassen stammen und an bestimmten Rezeptoren binden. Je nachdem, um welche Rezeptorart es sich handelt, hat der Botenstoff eine aktivierende oder hemmende Wirkung und erfüllt damit eine jeweils spezifische Aufgabe im Körper.

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